Vor einiger Zeit wurde bei uns der Glasfaseranschluss freigeschaltet. Ich muss sagen: bei uns hat alles bestens geklappt, der Anschluss lief sofort. Es gab keinerlei Probleme – dachte ich zumindest. Doch nach ca 2 Wochen merkte ich: ich habe kein Zugriff im Heimnetz – ich komme an eigenen Geräte nicht ran.
Nach außen lief alles bestens. Wir kamen ins Internet, konnten streamen. Die diversen Geräte, die Internetzugriff haben – es ist schon erschreckend, was sich da so ansammelt – funktionierten ebenfalls. Diverse Geräte oder Einstellungen waren von außen bzw über die Cloud erreichbar. Als ich aber nach ca. 2 Wochen auf den Netzspeicher zugreifen wollte, stellte ich fest: es geht nicht. Dummerweise habe ich dann zuerst am Netzspeicher gesucht. Das Gerät ist schon über 10 Jahre alt (außer den Festplatten) und nicht mehr so ganz up to date. Ich verwende ein Synology NAS, mit dem es in der Zeit keinerlei Probleme gab. Dieses NAS ist direkt an einem LAN-Port der Fritzbox (5590) angeschlossen, ich nutze kein Fritz-NAS am USB-Anschluss der Box o.ä.
Das Problem
Im Laufe der Fehlersuche stellte ich dann (zu spät) fest, das ich im Heimnetz keine Geräte an den LAN-Anschlüssen erreichen konnte. Ich kam nicht auf die Benutzoberfläche der Repeater, des Druckers oder eben des NAS. Auch per ping erreichte ich kein Gerät an den LAN-Anschlüssen, ich hatte kein Zugriff im Heimnetz mehr. Eine Ausnahme gab es dann aber doch: wenn ich mich mit dem Rechner an einen Switch anschloss, so konnte ich die Geräte am Switch erreichen – hängt dann ja auch alles an einem LAN-Port. Ich komme aber nicht über die LAN-Ports hinweg. Geräte im WLAN konnte ich erreichen – wie sich dann später herausstellte. Ich habe hier mit einem PC am LAN und einem Laptop im WLAN probiert und irgendwann auch nicht mehr durchgesehen, was ich wann womit getestet habe.
Hinzu kommt, dass ich nicht nur mit Windows-Boadmitteln gepingt habe sondern auch mit dem Network-pinger und zenmap. Der Network-Pinger brachte die gleichen Ergebnisse wie der Ping über Windows-Bordmittel, hat aber wie zenmap den Vorteil, dass man einen kompletten IP-Bereich fortlaufend pingen kann. Zenmap hat seltsamer Weise auch die anderen Geräte anpingen können.
Ich bin also zunächst ins Support-Forum von Synology und habe mir dort verschiedene Tipps geholt – bis ich eben merkte, dass ich auch keinen Zugriff im Heimnetz auf andere Geräte habe. Sodann bin ich ins Heimnetzforum und habe mein Problem geschildert. Auch hier waren sehr hilfreiche User mit Ahnung (soweit ich das beurteilen kann) unterwegs. Ich habe zwischendurch auch DNS:Net einen anderer Router angefordert, der auch 3 Tage später eintraf. Eingerichtet habe ich ihn von Hand, nur die nötigsten Einstellungen vorgenommen – es blieb dabei: kein Zugriff im Heimnetz. Auch an AVM – die Firma, die hinter den Fritzboxen steht – habe ich mich mittlerweile gewandt. Am nächsten Tag erhielt ich schon eine Antwort, was ich probieren soll, wie ich Diagnosedaten an AVM senden kann. Es besserte sich aber nichts.
Ich hatte mittlerweile also 2 Boxen, Modell 5590, bei mir – mit beiden die gleichen Probleme. Dazu noch die alte 7590 aus “Vor-Glasfaser-Zeiten”. Mit der konnte ich zwar nicht mehr ins Internet, wenn ich sie aber anschloss, war im Heimnetz alles in Ordnung, ich fand alle Geräte, konnte alle anpingen – egal an welchem LAN oder ob im WLAN. Was stimmte also mit den 5590 nicht?
Die Lösung
Um es ein wenig abzukürzen:
Einige Tage nach meiner letzten Mail an DNS:NET. Ich erhielt ich einen Anruf, indem man mir mitteilte, dass das Problem an sich bekannt sei. Wenn man die Voreinstellungen für DNS:NET in der Box nutzt (unter Internetoptionen kann man den jeweiligen Provider aus einer Liste auswählen), dann kommt es zu den oben geschilderten Problemen. Die Lösung: obwohl ich bei DNS:NET bin und auch IPTV nutze soll ich eben NICHT “DNS:NET IPTV” nutzen bzw einstellen. Stattdessen “anderer Internetanbieter” und dann alle Daten (Nutzerkennung, Kennwort, Telefondaten…) von Hand vornehmen – und siehe da: es ging!
Nutzt man hingegen die Voreinstellungen für DNS:NET, wird etwas eingestellt, was dazu führt, dass man kein Zugriff im Heimnetz auf andere Geräte bzw andere LAN-Ports hat. Wenn ich mich recht erinnere, meinte der DNS:NET-Support, dass dann entsprechende Anfragen nicht direkt im Heimnetz verarbeitet werden. Sie werden dann über die Server des Providers geleitet – oder so ähnlich. Woran das genau liegt, wisse man noch nicht. Hinzu kommt, dass man durch diese Voreinstellungen dem Provider auch ermöglicht und erlaubt, verschiedene Einstellungen zu ändern. Man kann da nicht alle Punkte deaktivieren. Durch die Auswahl “Anderer Internetanbieter” hat man plötzlich ein paar Einstellungen mehr. Ich muss mich aber erst kundig machen, was da genau eingetragen werden muss. Ich habe erstmal das genommen, was ich in der Sicherungsdatei mit dem Editor gefunden habe.
Jetzt geht es “nur” noch um das Feintuning. Alle Einstellungen so hinbekommen, wie sie vorher waren, Repeater anmelden und ins Mesh bringen usw. Wenn ich das vorher gewußt hätte oder DNS:Net beim Router ein Hinweisblatt beigelegt hätte…. Tagelang war ich mit der Fehlersuche beschäftigt. Mittlerweile hatte ich auch eine neue Fritzbox bestellt. Ich werde schauen, ob hier auch etwas für DNS:NET hinterlegt ist, wenn nicht, werde ich diese nutzen, bevor mir ein Fernupdate wieder etwas zerstört und ich wieder keinen Zugriff im Heimnetz habe.