Die letzten schönen Tage habe ich mal nicht mit Rad genutzt sondern war mit Fotoapparat an Straus- und Bötzsee unterwegs. Die Fotos sind übrigens nicht wirklich was geworden. Ein paar Kleinigkeiten sind mir allerdings aufgefallen. So zerfallen jenseits des Sees (Westseite des Straussees) doch einige Gebäude, ein Wohncontainer – mittlerweile ziemlich auseinander genommen – steht sinnlos im Wald. Außerdem liegt Stacheldraht gleich neben dem Waldweg – mittlerweile ziemlich eingewachsen und kaum noch erkennbar. Ein Kabel führt zu einer an einem Baum angebrachten Straßenlampe. Das war schon das Schlimmste… ;-) Ansonsten hat sich jemand die Mühe gemacht, so ziemlich jede auf dem Waldweg hervorlugende Wurzel mit Markierungsspray anzusprühen – scheint so, als hätte dort eine Art Rennen statt gefunden. Das rötliche Markierungsspray hätte meiner Meinung nach mehr Kontrast und höheren Erkennungswert gebracht… ;-)
Bei dieser Gelegenheit mal einen Dank an den/die Unbekannten, die am Bötzsee den spitzen Stein kurz vor dem Campingplatz (vom Strandbad kommend) entfernt haben. Ich hatte mit schon so oft vorgenommen, den wenigstens mal zu markieren – nun ist er sogar völlig weg, bin oft genug fast oder richtig gegen bzw. rüber gefahren – zum Glück ging es immer glimpflich aus. ;-)
Was mir aber an der Ostseite des Bötz’ aufgefallen ist: das R – oder besser die R, eingeritzt in diverse Baumstämme. Eigentlich nichts besonderes, nur die schiere Masse überrascht. Zuerst fiel nur eine relative aufwändige “Schnitzerei” auf und dann bemerkte ich, dass in vielen Baumstämmen wenigstens ein R eingeritzt war – der Anfangsbuchstabe von Ruth. Sonst bin ich da mit Rad unterwegs – da kann ich nicht auf so etwas achten, jetzt, zu Fuß konnte ich zwischen Spitzmühle und FKK (übrigens wird dem Bötz bzw der Badestelle dort die beste Wasserqualität bescheinigt!) knappe 60 Stellen ausmachen, an denen wenigstens ein R in den Stamm geritzt wurde. Da an manchen Stellen mehrere Bäume zusammenstehen, kommt man dabei auf weit über 60 Baumstämme, in bzw an denen jemand seine Zuneigung zu einer Ruth zum Ausdruck bringt. Vor allem an Buchen und/oder Erlen sind die Ritzereien zu finden – da ist und bleibt die Rinde über die Jahre sehr glatt.
Interessanter Weise war nirgends der volle Name des Verehrers zu erkennen, lediglich, dass der Name mit E beginnt. Das das R für Ruth steht, ist hingegen an vielen Stellen unübersehbar. Stimmen die Datumsangaben, die an einigen Bäumen zu finden sind, so wurde zwischen etwa 1989 und 2000 “geritzt” – somit stellt sich die Frage, was aus Ruth und E geworden ist. Wer Lust und viel Langeweile hat, kann ja mal um den Bötzsee wandern und konkret zählen, wie viele Stämme mit eingeritztem R man finden kann – eine Nachricht wäre dann nett.
Übrigens findet sich auch auf der Westseite des Bötz an einem Baum eine entsprechende Inschrift – direkt hinter Spitzmühle, wenn man direkt am letzten Zaun (aus dem Ort kommend) herunter zum See geht – das letzte Foto zeigt diesen Baum.