Wie es scheint, wollen sich Regierung und Mineralölkonzerne weiterhin mit E10 blamieren. Wäre fast lustig, wenn letztlich nicht die Autofahrer (mal wieder) die Kosten zu tragen hätten. Ich will und kann hier nicht beurteilen, wer an dem Schlamassel schuld ist. Hat man E10 zu wenig beworben? Vertragen zu wenige Fahrzeuge E10? Ist E10 überhaupt ökologisch und ökonomisch oder geht das zu Kosten von Anbauflächen von/für Nahrungsmittel? Und so weiter und so fort….es gibt zu allen Fragen meist widersprüchliche Antworten. Irr-witzig finde ich nur die Idee, die Konzerne zu Strafzahlungen zu verpflichten, wenn sie nicht genug E10 verkaufen. Nicht, dass ich da Mitleid hätte – nur dürfte jeden (jedenfalls wohl außerhalb des Deutsche Bundestages) klar sein, woher das Geld für die Strafzahlungen letztlich kommt. Auch hatte ich das mit der “Marktwirtschaft” immer so verstanden, dass sich alles nach Angebot und Nachfrage richtet – und wenn aber E10 nun (aus welchen Gründen auch immer) keiner will….? Kann oder würde man z.B. Aldi, Lidl oder Netto verpflichten 10% ranzige Butter zu verkaufen? Wenn die keiner will, drohen Strafzahlungen? Wer zahlt dann wohl letztendlich wirklich?
Vielleicht sind die Tankstellen östlich der Oder auch deshalb so gut besucht, selbst bei “normalem” Super spart man pro Liter meist so um die 0,20€. Die freuen sich dort richtig über die deutsche E10-Diskussion… ;-)