Viele Programme, die man installiert, gibt es auch als portable Version, das ist wohl mittlerweile bekannt. Einer der bekanntesten Anbieter portabler Programme dürfte portableapps.com sein. Warum aber portable Programme nutzen und nicht einfach installieren? Bei den meisten Installationen landen die Programm-Dateien auf der Festplatte – klar, zusätzlich werden aber oft noch Änderungen an/in der Registry durchgeführt. Dort wird z.B. eingetragen, dass ab sofort Dateien vom Typ xy mit dem Programm zx zu öffnen sind und anderes. Bei manchen Programmen verbleiben diese und andere Einträge aber auch, wenn das Programm eigentlich deinstalliert wird. Anders bei portablen Programmen. Einträge ins System finden gar nicht oder nur ganz wenige statt. Dieser Vorteil wird oft damit erkauft, dass zwar nach neuen Versionen gesucht werden kann, Updates (Installationen) bei portablen Programmen oft nur manuell möglich sind. Trotzdem bevorzuge ich portable Programme – gerade, wenn abzusehen ist, dass ich ein Programm nicht oft verwende oder es erst mal nur testen möchte. So zum Beispiel letztens erst wieder beim Brennprogramm ImgBurn, dass ich hier zum Brennen der Windows 8 upgrade-DVD verwendete.
Nun gibt es aber mehr portable Programme, als man annehmen könnte. Manche Programme gibt es zum Download in verschiedenen Versionen (exe, msi, zip, 7z…) bei anderen bekommt man nur eine exe. Trotzdem kann man probieren, ob das Programm auch ohne Installation nutzbar ist. Allerdings muß m,an dazu ein weiteres Programm benutzen: 7 zip in der installierbaren Version oder portabel. 7zip ist sowieso eins der besten Pack-Programme – jedenfalls meiner Meinung nach – und vielseitig einsetzbar.
Wer jedenfalls ein Programm nur mal testen möchte, aber keine (deutschsprachige) portable-Version findet, der kann versuchen, eine Installationsdatei (i.d.R. exe-Datei) mit 7zip zu öffnen. Wenn man keine Fehlermeldung erhält und eine Art Ordner-Inhalt zu sehen bekommt, dann kann man versuchen die angezeigten Ordner/Dateien in ein gemeinsames Verzeichnis an einem Ort der Wahl (Festplatte, USB-Stick) zu entpacken. Dort sucht man dann wieder nach einer exe-Datei (die oft den gleichen oder ähnlichen Namen hat, wie das Programm selbst) und startet diese mit Doppelklick. Hat man Glück, dann läuft das Programm schon so. Benötigt man das Programm nicht mehr, muß man nur den Ordner löschen.
Übrigens kann man auch manche installierte Programme auch portable nutzen – selbst wenn man sie vorher installieren muß. Dann ist die Installationsdatei nur besser vor o.g. “Trick” geschützt. Ein Beispiel dafür ist der beliebte Bildbetrachter irfanview. Den gibt es zwar schon portabel – die setup.exe läßt sich auch wie oben erklärt entpacken aber man findet man in den entpackten Dateien keine exe-Datei, nichts was so richtig Sinn ergibt.
Wer das Programm Irfanview aber schon installiert hat, der kann den Programm-Ordner (bei Win7 unter “Program Files”) einfach woanders hin kopieren und im kopierten Ordner auf die i_view32.exe klicken um das Programm zu starten.
Und wozu das Ganze? wie oben schon erwähnt: um die Registry nicht voll zu müllen oder um Programme nur kurz zu testen. Manche packen sich auch ihre Lieblingsprogramme in der portablen Version auf einen USB-Stick um sie am Rechner von Freunden zu nutzen. So hat man seine gewohnt “Arbeitsumgebung” immer dabei. So kann man z.B. bei Freunden die neuesten Fotos mit Irfanview präsentieren obwohl dieses Programm dort gar nicht installiert ist.