Heute war es in einigen Nachrichten oder hier bei der ct: die Schufa will Daten aus sozialen Netzwerken wie Facebook dazu heranziehen, die Kreditwürdigkeit der Personen zu beurteilen. Ob das eine wirklich neue Idee ist, kann ich nicht beurteilen – mich würde es aber doch fast wundern, wenn das nicht irgendwo auf der Welt schon gemacht wird. Was ist denn auch leichter, als die Daten zu analysieren, die Millionen von Leuten freiwillig der Öffentlichkeit preisgeben? Jetzt muß man eigentlich wieder warnende den Finger heben: passt bloß auf, was ihr mit euren Daten macht, was ihr wo angebt. Schnell mal getwittert, dass der Film auf Sender xy total super ist – schon kann morgen vielleicht die GEZ klingeln. Fotos der letzten Feier bei Facebook eingestellt und nur Aldi-Cola auf dem Tisch – das könnte mit dem nächsten Kredit vielleicht schwierig werden, da muß schon was “hochwertiges” zu sehen sein. Ständig Standortdaten (mit) angegeben – wer sich da nur in preiswerten Gegenden herumtreibt, bekommt evtl. Abzug bei der Kreditwürdigkeit…. usw.
Hört sich überspitzt an, ist aber durchaus möglich. Es gibt jetzt schon (nach meiner Erinnerung aus einem Artikel aus der ct) Auskunfteien ähnlich der Schufa, die z.B. den Wohnort bzw. die -Gegend in die Bewertung der Kreditwürdigkeit mit einfließen lassen. Ein wohlhabender Mensch der in einem eher preiswerten (Szene-) Viertel wohnt, könnte so schlechter bewertet werden als ein nicht ganz so wohlhabender, der in einer “besseren” (zumindest teureren) Gegend wohnt. Wie genau da was berechnet wird, bleibt natürlich ein Geheimnis der jeweiligen Agentur.
Aber die Politiker sind jetzt ja wach geworden und finden das ganz böse und schlimm, was die Schufa mit dem Hasso-Plattner-Institut da vor hat… Dürfte für die Schufe aber kein Problem sein, man kann das bestimmt auch mit einem anderen Institut vom Ausland aus machen – wo man sich nicht um solche Sachen kümmert. Nationale Gesetze enden eben an den Grenzen – das Internet eben nicht. In diesem Sinne sollte man wirklich aufpassen, was man wo kund tut. Ein kleines Problem sehe ich eher in den (wahrscheinlich) vielen “gefälschten” Profilen, oder den Profilen, die mal angelegt aber nicht wirklich benutzt wurden. Aber dann kann man wohl anhand der Freunde oder “like it” oder der Einträge leicht feststellen, was relevant ist und was nicht.
Also ich muss sagen das die Überwachung zu weit geht heutzutage. Und was die Schufa da mit Facebook geplant hatte geht auch mal überhaupt nicht. Zum Glück haben sie dann ja ordentlich Gegenwind bekommen.:)
LG Jens