Vor kurzem ging es hier ja vor allem um die Gebühren für die Kita und deren geplante Erhöhung. Das Thema dürfte erledigt sein, die Bescheide mit den neuen Gebühren dürften den Betroffenen Eltern in den nächsten Wochen zugehen. Aber Gebühren sind ja nur das eine. Viele Eltern würden sich schon freuen, wenn sie überhaupt eine Zusage für einen Platz in einer bekommen würden.
Ich habe mich mal im Kollegen- und Freundeskreis umgehört, was aktuell so passiert, wenn man einen Kitaplatz möchte.
Das Kind eines Kollegen ist jetzt ein halbes Jahr alt. Auf diverse Anträge auf eine Kitaplatz hagelte es zunächst nur Absagen, die Antwort der Stadt stand bis vor kurzem noch aus. Bei einem Freund, der vor kurzem nach Altlandsberg zog, hat eins von zwei Kindern einen Kita-Platz hier bekommen, das zweite Kind bleibt vorerst in einer Berliner Kita – hier zahlt Altlandsberg wohl die in Berlin für Nicht-Berliner anfallenden Gebühren. Bei anderen Freunden sind die Kinder auf die Kitas in der Stadt aufgeteilt. Hier spielt das Alter der Kinder eine Rolle. Ein Kind geht somit in die Kita Straße des Friedens, das andere (Geschwister-) Kind in die Kita in der Karl-Liebknecht-Straße.
Dass das auch für die Eltern mehr Stress bedeutet, 2 Kitas anzufahren (ersten Kind abholen, an der zweiten Kita anhalten, ersten Kind u.U. mit aus dem Auto nehmen, zweites Kind abholen, anziehen, beide Kinder wieder im Auto sichern usw) liegt auf der Hand. Übrigens zeigt sich die Stadt hier NICHT besonders kulant, als es mal ein paar Minuten nach 17 Uhr war, als die Kinder abgeholt wurden. Sollte eine Betreuung nicht auch bis 18 Uhr möglich sein? Die Stadt sieht hier offenbar keinen Bedarf – einige Eltern schon.
Vor Kurzem begann das neue Schuljahr – und damit auch die Zeit, zu der in Altlandsberg (oder Brandenburg generell?) neue Kinder in die Kitas aufgenommen werden. Warum das nur zu diesem Zeitpunkt passiert, ist mir übrigens ebenfalls ein Rätsel. Ist das Kind zu diesem Zeitpunkt zu jung für die Kita, heißt es für die Eltern: 1 Jahr warten. Längere Babypause, nur weil man lediglich 1mal im Jahr neue Kinder aufnimmt? Evtl scheint sich aber durch die Container-Lösung hier etwas zu ändern. So haben Bekannte einen Zusage für einne Platz ab Januar 2018.
Der Schulanfang bzw. der Zeitraum, in dem neue Kinder in die Kitas aufgenommen werden, hat auch andere Folgen. So werden einige Kinder die Kita wechseln (wenn möglich – siehe oben), weil in der jetzigen Kita kein Platz für das jüngere Geschwisterkind ist. Vorausgesetzt. Wenn das nicht möglich ist, geht ein Kind halt in Bruchmühle in die Kita, das andere in Altlandsberg….
Die Bürokratie schlägt natürlich auch wieder zu. Da geht ein Kind seit 2-3 Jahren in Altlandsberg in die Kita. Dann wird es eingeschult. Und dafür müssen die Eltern wieder die Geburtsurkunde vorgelegen. Müßte das Kind bzw. dessen Daten der Stadt nicht bekannt sein?
Eigentlich muss die Frage erlaubt sein: warum sind Kitaplätze knapp? In den letzten 25 Jahren ist Altlandsberg ständig gewachsen. In Altlandsberg selbst wurden Baugebiete erschlossen und bebaut, es gab Eingemeindungen, Gebietsreformen. Erklärtes Ziel von Altlandsberg war und ist es offenbar, weiter zu wachsen. Kann es ein, dass dabei Kita und Schule vergessen wurden? Wer neue Einwohner anlocken möchte, muss doch bedenken, dass darunter auch das eine oder andere Kind ist – oder folgt.
Die Kita in der Karl-Liebknecht-Strasse wird mittlerweile ja wieder als Kita genutzt. Das reicht aber offenbar nicht. Nun kommt es in der Straße des Friedens zu einer Container-Lösung. Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, werden damit 40 Plätze geschaffen. 30 sind praktisch schon weg – es verbleibt eine “Reserve” von 10 Plätzen. Für eine möglicher Weise irgendwann mal im Scheunenviertel zu errichtende und betreibende Kita soll wohl gerade erst eine Studie erstellt werden.
Die Schule platzt ebenfalls aus allen Nähten. Es gibt bereits Gerüchte, dass demnächst Unterricht auch im Hort abgehalten werden soll.
Ich bin gespannt wie es weiter geht und wie lange die Container-Lösung ausreicht.
Moin,
Am schulanfang wechseln viele Kinder von der Kita in den Hort, so das dann Erzierher für neue Gruppen oder größere Gruppen vorhanden sind, sollen die Erzieher unbezahlt zu Hause bleiben, weil der September als Einstieg unerwünscht ist? Klar kommt es auf das Alter und die Entwicklung des Kindes an, aber eben auch auf das Personal. Soweit ich weiß sollte im Scheunen Viertel unter berücksichtigung der ortsüblichen bebauung eine kleine kita für viele kinder entstehen, was pädagogisch nicht in Ordnung ist und sich so niemand fand der das Projekt anfassen wollte… nun also eine Machbarkeitsstudie wo irgendwer im Büro bestimmt wie viele Kinder auf einen Quadratmeter passen… die Schule soll wohl nächstes Jahr einen Erweiterungsbau bekommen. Grüße
Hallo Ben!
Das mit dem September sehe ich anders – oder du mißverstehst mich hier. Aus meiner Sicht ist der September nicht unerwünscht. Unerwünscht bzw unglücklich gewählt ist der Zustand, dass NUR im September neue Kinder aufgenommen werden.
Jedenfalls war das bis vor kurzem So. Aus meinem Bekanntenkreis zog letztes Jahres ca Anfang Sommer jemand mit Kind her – konnte das Kind aber erst ab September in Altlandsberg in die Kita bringen – vorher wurden keine Kinder aufgenommen.
Mein Kollege wurde im Februar Vater. September 2017 ist das Kind zu klein für die Kita, nächster Termin war der September 2018. Geplant war für die Mutter ein Babyjahr – also 12 Monate. Also erst mal Tagesmuttis suchen, evtl nur für 6 Monate bis Aufnahme in die Kita (eben NUR im September) möglich ist?
Jedenfalls war das bisher so. Wie erwähnt scheint sich durch die Container-Lösung etwas zu ändern. Jetzt sind wohl “bürgernähere” Termine möglich – für o.g. Kollegen z.B. ab Februar 2018.
Bisher war das aber anders. Klar wechseln viele Kinder im September in die Schule – aber das sollte doch nicht daran hindern, z.B. vorher schon Kinder in die Kita aufzunehmen – dann sitzen die Erzieher, deren Gruppe in die Schule kommt auch nicht rum, da ja noch (jüngere) Kinder da sind. Zumal mir scheint, dass nicht mehr komplette Gruppen wechseln. Die Gruppen, die ich kenne, scheinen vom Alter recht breit gefächert. Hier verlassen einige, aber nicht alle Kinder die Gruppe Richtung Schule.
Bei der geplanten Kita im Scheunenviertel bin ich nicht ganz auf dem neuesten Stand befürchte ich. Ich glaube mich zu erinnern, dass man einen Träger suchte, der eine dort zu errichtende Kita übernimmt bzw betreut.
Vom Erweiterungsbau der Schule habe ich gehört. Das Grundstück in der Klosterstraße steht wohl schon fest. Dann hörte ich wieder was von Vorplanung oder Machbarkeitsstudie oder ähnliches – und in letzter Zeit eben von Gerüchten um Unterricht im Hort. Keine Ahnung, wie die Situation an der Schule ist, ob es jetzt schon zu eng ist.
Das mit Februar kommt daher das die Container wohl im November fertig werden und so Kapazitäten zur Verfügung stehen. 10 neue Erzierher werden oder wurden gesucht. Der August/ September ist eben der einzige Zeitraum wo viele kinder die kita verlassen. Demnach kann man nur da neue kinder aufnehmen. Die einrichtungen dürfen nur bestimmte kapazitäten aufnehmen. Weil eben der Platz fehlt… die Eltern wollen ja auch nicht das die Kinder in räume gequetscht werden oder zu wenig erzieher auf passen…
Wenn die Container-Plätze belegt sind ist also wieder nur im September Platz für neue/weitere Kinder? Ich gebe zu dass es wohl nicht ganz einfach, hier richtig zu planen und zu koordinieren. Nach meinem Verständnis ist aber die Verwaltung genau dafür da, für die Bürger. So jedenfalls meine idealistische Vorstellung ;) Klar macht das Arbeit – aber das ist doch eben die Arbeit der Verwaltung!?
Ich weiß jetzt nicht, wie schlimm die Zustände sind, dass es (angeblich) nicht möglich ist, ein Kind schon 4 Monate oder 1 Monat vor September in die Kita aufzunehmen.
Vielleicht darf man den eh schon ungünstigen Personalschlüssel für die Betreuung nicht völlig ausschöpfen, muss sich Reserven lassen? Woanders geht es schließlich auch.
Die Umstände/Arbeit haben ansonsten die Eltern. Hier wirft es (auch) Planungen durcheinander und/oder geht ins finanzielle. Für die “Zwischenzeit” bis September muss das Kind ja untergebracht werden. Babyjahr verlängern (was sagt der Arbeitgeber dazu?), können Oma und Opa das Kind betreuen? Tagesmutti oder -Papa – und dann nach x-Monaten evtl in die Kita wechseln (was für das Kind jedes Mal eine Umstellung ist)?
Man kann potentiellen Eltern sonst nur raten, die Zeugung bzw. Geburt so zu planen, dass sie möglichst dicht an den Monat September fällt ;)
So wie es bis jetzt lief, ist es nicht Grad ein Pluspunkt beim Thema Kinderfeundliche Stadt
ich kenne keine einrichtung wo es anders ist, außer aber es ziehen eltern mit kind aus und wieder neue eltern mit kind im selbem alter ein… schließlich bemüht man sich eine gruppe in die vorschule zu schicken, um diese dann in die erste klasse entlassen zu können… werden aber die elternbeiträge erhöht, weil man eventuell mehr erzieher als benötigt einstellen will, um eben zwischendurch kinder aufnehmen zu können, wird gemeckert ;) 100% kenne ich mich nicht aus, aber ich kann verstehen, dass man eben nur im september kinder nehmen kann, weil man eine gruppe in die schule entlässt oder wo sollen die vorhandenen kinder im mai hin, wenn im mai ein neues kind rein will? demnach müssten auch die schulen flexibel anfangen, damit das kind genau mit 6 jahren im februar eingeschult wird? die schulen bekommen es doch nciht einmal hin den schulanfang auf 9 uhr zu verschieben, wo nachweislich lehrer und kinder aufnahmefähiger sind.. und warum? weil es zu umständlich wäre die busfahrpläne zu veschieben ( siehe Hagen Rether)
In Berlin werden bzw wurden – zumindest in mehreren mir bekannten Fällen – auch in anderen Monaten Kinder in die Kita aufgenommen.
Die Kita ist dort kostenlos (für Berliner Kinder).
Fällt beim Schuldenberg Berlins wohl nicht mehr auf…
Die Frage ist doch, warum muss oder soll erst ein Kind die Kita verlassen, weil ein neues in die Kita kommt?
Kann eine Erzieherin nicht statt 5 Kinder auch 6 Kinder betreuen – oder wie auch immer der Betreuungsschlüssel aussieht? Es werden ja bestimmt auch nicht alle neuen Kinder in eine Gruppe kommen bzw alle ein Alter haben. Zumindest bei Zugezogenen sind dann auch 1; 2 oder 3 oder 4jährige dabei.
Ja, vielleicht muss dazu eine zusätzliche Kraft eingestellt werden und ja, das kostet Geld. Aber wie sagen fast alle Parteien sinngemäß vor der Wahl:
Kinder sind die Zukunft und Bildung ist wichtig…
Andersrum geht es doch auch: in der Schule werden jederzeit neue Kinder aufgenommen. Wenn ein Drittklässler im Februar nach Altlandsberg zieht, muss er auch nicht bis September warten, ein Zehntklässler(?) muss nicht warten, bevor die Klasse vor ihm die Schule verläßt.
Altlandsberg gibt – meiner Meinung nach – unnütz Geld für Prognosen/Studien aus, die später nicht mehr zu verwenden sind, wie ich befürchte.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass die Machbarkeitsstudie von Anfang der 2000er (?), die einen Weg von Altlandsberg nach Wegendorf zum Ziel hatte, jetzt noch zu gebrauchen ist.
Das Geld hätte man eher in die Kitas stecken sollen. Ist aber gefährliches Halbwissen ;-)
Das Schlossgut (was mir ganz gut gefällt) war bestimmt – trotz aller Fördermittel – auch nicht umsonst zu haben.
Wenn es um Kinder (“die Zukunft”) geht, seitens der Stadt dann die Kosten ins Feld zu führen…ich weiß nicht.