Neben telefonieren und Nachrichten schreiben ist fotografieren mit die häufigste Tätigkeit, die mit einem Smartphone ausgeführt wird. Obwohl ich das iPhone jetzt fast 1 Jahr habe, ist es mir erst vor kurzem aufgefallen, dass es zu einem Foto-Chaos unter iOS und mit OneDrive kommt. Nicht nur in Verbindung mit OneDrive – auch allein auf dem iPhone. Ich gebe ja zu, dass die Nutzung von MS OneDrive in Verbindung mit Apples iPhone nicht gerade die normale Nutzung ist – als OneDrive-Nutzer der ersten Stunde (damals noch Skydrive) habe ich aber (noch) 140 GB an Cloud-Speicher, ab Februar sind es immerhin noch 40 GB. iCloud bietet mir da nur 2 GB kostenlos.
automatischer Upload
Bis vor einem Jahr nutzte ich ja ein Windows Phone. Die damit gemachten Fotos erhielten den Namen in der Form “WP*Jahr*Monat*Tag*Zeit.jpg” und wurden so bei entsprechender Einstellung auch zu OneDrive hochgeladen. Auf dem iPhone nutze ich die OneDrive-App von Microsoft. Darüber lasse ich Fotos automatisch zu OneDrive hochladen. (Das geschieht autom. im Hintergrund wenn Standortdienste aktiviert sind, bei mir nur, wenn ich die OneDrive-App starte. Ich sehe nicht ein, was ein Standortwechsel mit Fotouplaod zu tun hat). Die Fotos vom iPhone landen auf Onedrive mit Namen in der Form “Jahr*Monat*Tag_Zeit_iOS.jpg”. Das schien mir irgendwie logisch.
Erst vor kurzem fand ich für mich heraus, dass die Fotos auf dem iPhone ganz anders heißen. Im Original heißen die Bilder “img_Nummer.jpg” – die Fotos werden einfach fortlaufend nummeriert.
Das ist natürlich kein Beinbruch, man muss es nur wissen, sonst kommt es eben zum Foto-Chaos unter iOS und mit OneDrive. Bei meiner Spiegelreflex habe ich die Möglichkeiten zwischen 2 Arten der Namensgebung zu wählen: zum Einen fortlaufende Nummerierung der Fotos, zum Anderen besteht auch hier die Möglichkeit, den Namen aus Jahr/Monate/Tag zusammenzusetzen. Ich habe nun in den Einstellungen von iPhone und OneDrive gesucht – aber keine Möglichkeit gefunden, an den Namen der Dateien etwas zu ändern. Auf dem iPhone werden die Namen gar nicht erst angezeigt. Auch in diversen Apps (probiert mit ExifViewer und Koredoko), die alle möglichen exif-Infos u.ä. anzeigen, fand ich nichts zum Dateinamen der Fotos.
Ich habe natürlich kurz im Internet gesucht aber nicht wirklich viel gefunden. Außer diesen kleinen Beitrag, in dem schon auf das Phänomen der Umbenennung hingewiesen wird.
manueller Upload
Lade ich hingegen Fotos manuell aus “Fotos” des iPhone hoch, so wird mir der Dateiname angezeigt, der vom iPhone vergeben wurde. Dabei ist es egal, ob ich zum NAS hochlade oder zu OneDrive – so lange ich es aus “Fotos” heraus mache.
Anders sieht es aus, wenn ich es von der OneDrive-App aus mache. Öffne ich die OneDrive-App, navigiere zum OneDrive-Ordner, in dem ich die Fotos haben möchte, tippe auf das Plus-Symbol oben rechts und wähle dann die Fotos, die ich hochladen möchte – dann werden die Bilder wieder umbenannt….
Kann man die Frage stellen, warum ich nochmal zu OneDrive hochladen sollte. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, z.B. weil man mal Bilder dort gelöscht hat und sie gern doch wieder hätte, weil man sie verschoben hat o.ä. Hat man auf OneDrive das gesuchte Foto nur übersehen und lädt es erneut hoch, so ist es dann allerdings doppelt vorhanden. Einmal als “20161219_1745302_iOS.jpg” und einmal als “img_1678.jpg”. Das Ganze wird nicht gerade übersichtlicher… In diesem Fall sehe ich ja Microsoft bzw. Onedrive in der Pflicht. Diese App bzw. der Speicher wandeln ohne Nachfrage die Dateinamen einfach um.
iPhone selbst
Aber auch am iPhone selbst finde ich etwas in meinen Augen etwas Seltsames. Wie oben erwähnt, werden die Fotos auf dem iPhone offenbar fortlaufend nummeriert. Wenn jetzt aber ein Foto am iPhone bearbeitet wird, so wird es (nach außen) umbenannt als “FullSizeRender.jpg”. Hier das gleiche Bild nach Bearbeitung (etwas gedreht). Man beachte das kleine Vorschaubild im Fenster :29, 38 – die selben Minuten und Sekunden wie im oberen Bild – es ist ja auch das selbe Bild, nur leicht bearbeitet.
Lade ich jetzt mehrere Fotos davon hoch, so werden die Fotos auf dem Speicher (hier mit gutem Grund) umbenannt. Hinter “FullSizeRender” wird eine laufende Nummer angehangen, damit das Foto nicht immer wieder überschrieben wird.
Anders ausgedrückt: lade ich 10 bearbeitete Fotos in 10 verschiedene Ordner heißen die Fotos dort immer “FullSizeRender.jpg”. Lade ich diese Fotos in den selben Ordner, müssen die Dateinamen also ergänzt werden, damit das 2. Bild nicht das 1. überschreibt, das 3. Bild nicht das 2. usw… Wie das auf dem iPhone gemacht wird, habe ich noch nicht herausbekommen. Einerseits ist es ja vielleicht nicht so verkehrt, wenn iOS bearbeitete Fotos kennzeichnet – aber evtl wäre ein Zusatz am Dateinamen sinnvoller als ein komplett neuer Name der auch noch mehrfach vergeben wird.
Noch mehr Seltsames
Wenn ich schon beim Ausprobieren bin, dann munter weiter. Sichere ich ein Bild von Whatsapp, so wird das vom iPhone mit einem Dateinamen versehen. Das Bild erhält einfach die nächste Nummer. Habe ich 100 Fotos mit dem iPhone gemacht, bekommt das Bild von Whatsapp den Namen “img_101.jpg” oder “….png” je nachdem, wie das Original-Format ist. Hier fände ich es ja gut, wenn irgendwie am Namen erkennbar wäre, dass das keine eigenen Aufnahme ist. Andererseits: da der Name eh nicht am iPhone angezeigt wird….
Bilder beim iPhone liegen alle im gleichen Verzeichnis. Daher wird auch dieses Bild von Whatsapp o.ä. bei mir automatisch hochgeladen. Dabei wird es von OneDrive wieder in o.g. Form umbenannt. Nun dachte ich selbst, dass OneDrive dabei auf die exif-Daten der Bilder zurückgreift und daraus den Dateinamen bildet. Allerdings sind in per WhatsApp verschickten Fotos kaum Exif-Daten vorhanden. Jedenfalls fehlt hier das Aufnahmedatum und die Zeit. Kurzum: die vom iPhone automatisch auf OneDrive hochgeladenen Fotos haben als Dateinahmen Datum und Zeit des Hochladens – nicht die Daten, wann das Bild aufgenommen wurde. Theoretisch wäre es möglich, ein per Whatsapp empfangenes Foto mehrfach abzuspeichern. (das iPhone warnt allerdings, dass das Foto schon gesichert wurde) Vom iPhone bekommen die Fotos dann die Namen “img_xyz1.jpg bis “img_xyz9.jpg”, Onedrive benennt sie dann nochmal beim Upload um – und auch dort heißen alle Fotos anders.
Bei den selbst aufgenommenen Fotos wird der Dateiname aus den Exif-Daten übernommen. Aber auch hier ein Fehler: es wird 1 Stunde zurückgerechnet.
Kurze Zusammenfassung zum Foto-Chaos unter iOS und mit OneDrive
Das Zusammenspiel zwischen iPhone und OneDrive ist beim Thema Foto eher bescheiden.
- Beim automatischen Upload zu Onedrive werden aus den Exif-Daten neue Namen für die Bilddateien erstellt, dabei aber 1 Stunde zurückgerechnet (jetzt (12/2016) im Winter getestet). Bei Fotos ohne Exif-Daten wird beim automatischen Upload der Dateiname aus Datum und Zeitpunkt des Uploads gebildet.
- Markiere ich mehr als 10 Fotos, so wird der Upload zu OneDrive im Menü des iPhone nicht mehr angeboten – andere Möglichkeiten (z.B. zum NAS) schon. Öffne ich zuerst die OneDrive App, navigiere zum Ordner auf OneDrive und wähle dann Fotos, die ich zu diesem Ordner hinzufügen möchte, dann wiederum kann ich mehr als 10 Fotos markieren.
- Lade ich manuell zu OneDrive hoch, wird der Dateiname vom iPhone übernommen, wenn ich aus “Fotos” auf dem iPhone beginne. (Fotos öffnen – teilen-Butten – OneDrive wählen) Beginne ich in der OneDrive-App werden Fotos wieder umbenannt. (also OneDrive App öffen – zum gewünschten Ordner – Fotos hinzufügen – Fotos auswählen).
- Bearbeite ich ein Foto am iPhone, bekommt es vom iPhone offenbar einen neuen Namen.
Je nachdem, wie man die manuellen und automatischen Möglichkeiten des Uploads zu OneDrive nutzt, hat man u.U. das selbe Bild unter verschiedenen Namen in OneDrive. Bei Fotos ohne (vollständige) exif-Daten wird im Namen noch ein Datum erwähnt, das leicht als Aufnahemdatum missverstehen werden kann.