Ich habe heute mal den Bildungsausschuss Altlandsbergs besucht. Dieser tagte heute ab 19 Uhr im Rathaus. Ich war natürlich da, weil die Kitagebühren beim Bildungsausschuss angesprochen werden sollten. Hier habe ich ja mal “alle” bisherigen Infos zusammengefasst. Gleich zu Beginn beantragte der Sprecher der Elternvertreter ein Rederecht für den Tagesordnungspunkt 9. In diesem sollte es um die Kita-Gebühren gehen. Enttäuschend fand ich, dass recht wenig Eltern vor Ort waren. Es waren nicht mal 10 Eltern (inkl. Elternvertreter) da. Seit dem Schreiben seitens der Stadt ist das Thema wohl doch nicht so wichtig…? Ich gebe aber zu, dass es mir nach dem Feierabend teilweise auch schwer fiel, den Ausführungen zu folgen.
Bevor es um die Gebühren ging, ging es um andere Tagesordnungspunkte. Angesprochen wurde u.a. der Kindertag, zu dem es wieder ein Kinderfest, diesmal auf dem großen Sportplatz, geben wird. (01.06.2017 14-18 Uhr). Dann kam es zu Tagesordnungspunkt 9, den Kitagebühren.
Der Sprecher der Elternvertreter der Kita Storchennest legte dar, wie es zum Flyer kam: Man habe die entspr. Ausschüsse eine kurze Zeit nicht ganz im Blick gehabt und war dann von der Kostenkalkulation – von der man nur zufällig erfuhr – sehr überrascht. Die Kalkulation wurde in der Stadt wohl im Finanzausschuss Ende Januar 2017 vorgestellt. So entschlossen sich die Elternvertreter , möglichst viele Eltern mittels des Flyers zu informieren. Zu den Kitagebühren (betreffen auch Hort) wäre anzumerken: eigentlich sollen sie alle 2 Jahre überprüft bzw. angepasst werden. Das hat die Stadt einige Zeit unterlassen. Ein Mitglied des Bildungsausschusses gab unumwunden zu, von der ganzen Aufregung nichts bemerkt zu haben bzw. den Flyer nicht zu kennen.
Einigkeit herrschte im Grunde darüber, dass es Anpassungen/Erhöhungen der Kitagebühren geben wird. Diese werden allerdings sozialverträglich gestaltet. Die Sozialverträglichkeit wurde in der o.g. Kostenkalkulation überhaupt nicht berücksichtigt. Hinweise zur Sozialverträglichkeit kommen auch vom Landkreis. Dessen Einvernehmen ist letztlich auch nötig. Eine Staffelung der Gebühren wird letztlich abhängig vom Einkommen erfolgen. Dafür kommen mehrere Varianten zur Berechnung in Frage – darüber wurde aber noch nicht entschieden. Hier geht es am 4.3. im Finanzausschuss weiter und am 12.04. im Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung – so jedenfalls der vorgesehene Zeitplan. Die Inkraftsetzung ist bereits für den 01.05.2017 geplant. Wie hoch die Gebühren letztlich ausfallen werden – das ist z.Z. unklar.
Übrigens belaufen sich die Mindestbeiträge entsprechen der Richtlinien des Landkreises auf 13€ (Hort) bis 23 € (Krippe).
Angesprochen wurden auch mögliche Schließzeiten der Kita in den Sommerferien. Das soll sogar ein Vorschlag der Elternvertreter gewesen sein. Aus meiner Sicht kann ich das nicht nachvollziehen. Ich finde es gerade super, dass es hier keine Wochen gibt, in denen die Kita komplett geschlossen ist. Dieser Vorschlage wurde seitens der Stadt aber wohl abgelehnt.
Ganz kurz kam auch ein Problem zur Sprache, dass ich aus dem Freundeskreis kenne: die Kita schließt um 17 Uhr und für einige Eltern ist es eine echte Hetzerei und Kraftanstrengung, die Kinder zu diesem Zeitpunkt auch abgeholt zu haben. Es kam hier auch schon zur Verhängung von Strafzahlungen, weil man eben das ein- und andere Mal erst kurz nach 17 Uhr an der Kita war. Hier empfehle ich mal den entsprechenden Entscheidungsträgern der Stadt, z.B. in der Woche kurz nach 16 Uhr von Berlin Mitte nach Altlandsberg zu fahren – egal mit welchem Verkehrsmittel. Hier gibt es aber keine Lösung. Wie es scheint, überlegt die Stadt aber evtl einem Vorschlag der Elternvertreter zu folgen und ältere Kinder in den Hort gehen zu lassen. So ganz verstanden habe ich das allerdings nicht.
Übrigens gibt es für einen möglichen Kita-Neubau mit Stand vom 01.01.2017 (Angebotsende) 2 mögliche Bewerber. Die Ausschreibung kann man hier noch mal sehen.
Ich hoffe, ich habe hier nicht zu viel durcheinander gebracht und meine Notizen halbwegs richtig entziffert. Interessant war die Veranstaltung durchaus. Vor allem sieht man mal die gewählten Vertreter bei der Arbeit. am 15.03. tagt übrigens der Hauptausschuss, am 20.3.2017 der Finanzausschuss – beides im Gutshaus.
Zum Abschluss noch einen Überblick, welche Themen sonst noch besprochen wurden. Es ging nicht nur um Kita-Gebühren. So stellte sich jemand von der Stephanus Stiftung vor und erläuterte, dass man Städte und Gemeinden zum Thema Inklusion beraten und unterstützen wolle. Finanziert wird das für ca. 2 Jahre vom Land oder Landkreis, Aktion Mensch und anderen. Es geht dabei um barrierefreie Veranstaltungen und Bauwerke oder um barrierefreie Webseiten – die man aber z.Z. selbst noch nicht hat. ;-)
Ausserdem ging es um eine Art Seniorenbeirat und Seniorenbetreuung. Es kamen vom Kleinkind bis zum Rentner also fast alle Altersgruppen zur Sprache – abgesehen von steuerzahlenden, in der Blüte ihres Lebens stehenden “Mittelalten” ;-)
Hier geht es übrigens zu meinem Beitrag über die aktuelle Beschlussvorlage zu den Kitagebühren.